Während unseren Erfahrungen in Escape Rooms, haben wir festgestellt, dass es verschiedene Arten von Escape Room Spielern gibt. Diese haben wir nun Studiert und präsentieren nach eingängiger Forschung hier unsere Ergebnisse:
Der Profi
Natürlicher Lebensraum: Diese Spezies wird nur in einer Situation in freier Wildnis beobachtet:
Er bewegt sich zu oder von einem Escape-Room.
Es wird vermutet, dass er die restliche Zeit im Nest mit Internetrecherchen (hauptsächlich auf www.escaperoom-guide.com) verbringt. Da er sein Nest jedoch aggressiv verteidigt, konnte dies nie mit Sicherheit bestätigt werden.
Seine Garderobe besteht oft aus unauffälligen Jeans und – da er glaubt, dass es jeden interessiert – aus «I Escaped»-T-Shirts von all seinen Escape Rooms.
Verhalten: Wenn du auch ein Pro werden willst, kannst du dich glücklich schätzen, wenn du einem Pro über den Weg läufst. Sprich ihn auf Escape Rooms an und er wird nicht aufhören zu reden, bis er dich mit all seinem Wissen überschüttet hat. Es gibt Exemplare, die ein so ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis haben, dass sie sogar einen ganzen Blog starten.
Im Escape Room ist das natürlich ein genialer Mitspieler. Sobald man den Escape Room betritt, hat er bereits mindestens 3 Rätsel gelöst und weiß, wo die Geheimtür versteckt ist. Da er auch viele Rätsel und Mechanismen kennt, sollte es kein Problem sein, mit ihm aus dem Escape Room zu entkommen.
DER NERD
Natürlicher Lebensraum: Der Nerd ist praktisch unauffindbar, da er seine Höhle mit DSL-Hochgeschwindigkeitsanschluss nie verlässt. Er wird in der Regel bis weit über die Geschlechtsreife hinaus von seiner Mutter versorgt, da für Nebensächlichkeiten (z.B. Körperpflege, Haushalt, soziale Kontakte oder Einkaufen) keine Zeit bleibt, wenn so wichtige Dinge wie Call of Duty, Fallout, World of Warcraft etc. anstehen.
Diese Spezies ist entweder extrem hager oder extrem stämmig gebaut. In beiden Fällen fehlt jedoch die Muskulatur fast vollständig. Hier sind Jeans und ein T-Shirt mit Film- oder Spielzitaten das höchste der Gefühle.
Verhalten: Obwohl sie in der menschlichen Interaktion nicht besonders geübt sind, sind diese Exemplare oft wertvolle Mitspieler. Die durch das Spielen geschulte schnelle Auffassungsgabe und das geförderte strategische Denken machen sie oft zu starken Mitspielern und damit zu hervorragenden Unterstützern bei der Lösungsfindung. Die Untergruppe „Hacker“ ist besonders wertvoll, da man in solchen Räumen nicht selten auf der Suche nach Passwörtern ist. Wenn man einen solchen Mitspieler findet, sollte man ihn unbedingt behalten.
DER «INFLUENCER»
Natürlicher Lebensraum: Der «Influencer» lebt in einem paradoxen Lebensraum. Er zeigt sich überall und sehr aufdringlich und doch spielt sich sein ganzes Leben nur in seinem Handy ab. Am besten kann man sie im Dunkeln entdecken, denn dann sind ihre Gesichter ununterbrochen von ihrem Handydisplay beleuchtet.
Sie tragen immer die neueste Mode und die hippsten Klamotten, egal wie beschissen sie aussehen, Hauptsache sie können sagen, dass es das Neueste ist. Auch tagsüber kann man sie an ihrem Handy erkennen, das sie entweder in der Hand oder am Selfiestick halten.
Verhalten: Das Verhalten des «Influencers» ändert sich natürlich auch im Escape Room nicht: Handy in der Hand (trotz Aufforderung, es draußen zu lassen), Instagram Stories aufnehmen und posten. Der «Influencer» macht die Räume auch nicht freiwillig, sondern nur um entweder dazu zu gehören oder weil er dafür bezahlt wird. Nützlich ist er in keinem Fall, da er sich nur für sein Handy interessiert. Der einzige Vorteil, den man mit einem «Influencer» hat, ist die Chance auf einen kostenlosen Escape Room. In allen anderen Fällen ist dringend davon abzuraten, mit dieser Spezies zu spielen.
DER AKROBAT
Natürlicher Lebensraum: Die Art entwickelt sich normalerweise in Zirkussen, gelegentlich auch in Sporthallen. Es wird vermutet, dass die in Sporthallen anzutreffenden Tiere ihre Nester hinter den Geräteräumen bauen. Aufgrund ihrer Wendigkeit und Schnelligkeit konnte dies jedoch nie nachgewiesen werden. Konventionelle Fortbewegungsmittel nutzt der Akrobat nur selten. Am liebsten ist er auf dem Longboard, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Wenn möglich, werden auch Brücken durch Slacklines oder Trapeze ersetzt.
Man erkennt ihn an seinem sportlich-athletischen Körperbau. Je nach Herkunft (Turnhalle oder Zirkus) trägt der Akrobat entweder hautenge Leggings und Turnschuhe oder bunte Aladinhosen, meist gepaart mit einem übergroßen Baumwollpullover.
Verhalten: Dieser Typ ist eher selten in Escape Rooms anzutreffen. Da er eher an körperlicher Betätigung interessiert ist, sieht er keinen Sinn darin, sich in einen Raum einsperren zu lassen und dafür auch noch Geld zu bezahlen. Nützlich ist er vor allem bei kreativen Rätsellösungen und Geschicklichkeitsübungen wie Laserschranken oder bei der Überwindung selbstverschuldeter Notlagen. Wobei wir auch schon erlebt haben, dass ein Handstand durchaus zur Problemlösung beitragen kann. Der Akrobat fühlt sich eher in BodaBorg als einem Escape Room zuhause
DER BEOBACHTER
Aussehen/Lebensraum: Der Beobachter ist nicht vom normalen Homo Sapiens zu unterscheiden, er kann auch eine Kreuzung mit einer der anderen genannten Arten sein. Dies wird erst in den Escape Rooms deutlich.
Verhalten: Ein Beobachter ist in jedem Fall, auch wenn er eine Kreuzung mit einem Verpeilten/Anfänger ist, sehr hilfreich. Dies aus dem Grund, weil er eher optisch fixiert ist und die Tendenz hat, das Ganze zu sehen und somit Dinge zu entdecken, die alle (auch der Pro) nicht registrieren.
DER VERPEILTE / DER ANFÄNGER
Natürlicher Lebensraum: Auch diese Spezies ist vom normalen Durchschnittsmenschen nicht zu unterscheiden. Erst in Gesprächen polarisiert sich dies mit der Zeit heraus, teilweise auch erst in Escape Rooms. Auch können sie sich in allen anderen genannten Spezies (abgesehen vom Pro) unbemerkt untermischen, da sie sehr anpassungsfähig sind.
Verhalten: Der einzige unterschied zwischen einem simplen Anfänger und dem Verpeilten, ist die Lernkurve. Wo der Anfänger mit der Zeit eine Lernkurve aufweist, bleibt der Verpeilte konstant auf einem niedrigen Niveau und kommt nicht mit, was gerade abgeht. Beide sind nicht kompatibel mit dem Pro, da das Tempo welches der Pro anschlägt sie überrumpelt. Die Diskrepanz der Geschwindigkeit vom Pro zum Anfänger sorgt oft für Frust beim Anfänger. Dem allgemeinen Spielspass zuliebe empfiehlt sich daher, als Pro, in dieser Situation in den Hintergrund zu treten, und zu versuchen eine beratende Rolle einzunehmen.
Während der Anfänger das Tempo mit der Zeit anzieht, und sich nach und nach in einen der anderen Escape Room Typen verwandelt, bleibt der Verpeilte für immer was er ist: Er wird nie mitkriegen was jetzt genau abgegangen ist. Sie sind nicht die grössten Hilfen in den Räumen, aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Und wenn man Glück hat erwischt man einen Anfänger mit extrem steiler Lernkurve.
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