Eines der Szenarien bei Fluchtspielen, die sich einem Gamedesigner fast so penetrant aufdrängen wie der Sonnenbrillenverkäufer am Strand, ist natürlich das Gefängnis. AdventureRooms hat nun dieses Thema in Thun auch aufgegriffen.
Wie sich das Thema auch auf dem Präsentierteller anpreist, so stark bindet es auch ans Design, denn dank Hollywood haben alle ein fixes Bild im Kopf. Dieses wird eingehalten, wobei uns die Zellentüren und -gitter speziell gefallen haben. Diese machen den Anschein, in aufwendiger Handarbeit selber hergestellt worden zu sein. Auch später im Spiel eröffnet sich noch ein herrliches Design-Element, für das ich leider keine Worte finde, ohne etwas zu spoilern. Für den Punktabzug im Raumdesign verantwortlich ist, dass das Mobiliar wie Bürotische und Schränke gerne hochwertiger sein dürften.
Die Rätsel sind auf einem mittelschweren Niveau gehalten, gut spielbar für Anfänger und Familien, wobei bei den Rätseln auf Klassiker, sowie auch auf nicht unbedingt bekannte Elemente gesetzt wurde.
Vermisst habe ich eine Fertigkeitsaufgabe, da ich diese als eine sehr angenehme Abwechslung zu der Kopfarbeit in den Escape-Rooms empfinde.
Wir durften von unserem Gamemaster eine höfliche und korrekte Einführung in das Spiel erleben, was soweit üblich ist. Unüblich, jedoch äusserst positiv, haben wir die Verwandlung vom Gamemaster zum Zellenwärter empfunden. Von einer Sekunde auf die Andere wechselt der höfliche Tonfall in einen harschen Befehlston, dem ohne Widerspruch Folge zu leisten war. Man erlebt ein kurzes Gefängnis-aufnahmeszenario und schon geht das Spiel los. Die schauspielerische Einlage als Gefängniswärter hat uns sehr gut gefallen, da uns diese sofort in die Story gerissen hat.
Wie wir später beobachteten, machen dies leider nicht alle Gamemaster, unserer Meinung nach dürften dies aber gerne Alle tun.
Fazit
Ein solider Raum, mit einem Thema, bei dem das Rad nicht neu erfunden werden kann. Uns hat es gefallen.
Gespielt von
Luzi, Ursina, Barbara und Sandro
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